„Damals war es Friedrich“

Friedrich ist ein Junge wie jeder andere und doch ist er anders. Denn er ist Jude und lebte während der Zeit des Nationalsozialismus. Was es heißt, Jude zu sein, und welche Folgen dies in der Zeit des Nationalsozialismus hatte, dies erleben zur Zeit die ev. Schülerinnen der Klasse 7b im Religionsunterricht beim Lesen des Buches „Damals war es Friedrich“ von Hans Peter Richter. Vor einigen Tagen lasen die Schülerinnen das Kapitel „Pogrom“ und besuchten anschließend einen besonderen Ort in Speyer. Lara Hoffmann hat darüber einen Bericht geschrieben.

 

Am Donnerstag, den 7. Mai, sind wir zusammen mit unserem Religionslehrer, Pfr. Dölschner, in die Speyrer Innenstadt gelaufen. Beim Kaufhof haben wir Halt gemacht und am Gebäude eine kleine Metalltafel entdeckt: „Hier stand die Synagoge der Stadt Speyer bis zur Zerstörung durch die Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938.“ Herr Dölschner erläutert uns, wie in dieser Nacht die Synagoge, jüdische Geschäfte und Wohnungen von Speyrer Juden zerstört wurden. Neben der Metalltafel entdeckten wir neben dem Kaufhof einen gebrochenen Davidsstern mit ganz vielen Namen von Juden, die damals ermordet wurden. Jede von uns las einen Namen vor. Danach haben wir unsere mitgebrachten Blumen auf den Davidsstern gelegt, eine Minute geschwiegen und für diese Menschen gebetet. Schweigend gingen wir zur Schule zurück. Bevor wir wieder in die Schule hineingingen, fragt uns Herr Dölschner, wie es uns jetzt geht. Die meisten waren traurig und hatten Mitleid. Mir persönlich hat der Ausflug und die Worte von Herrn Dölschner zu denken gegeben, wie schlimm es früher für die jüdischen Menschen gewesen sein muss und wie schlimm es ist, was ihnen angetan wurde – für seine Religion kann man doch nichts…

 

(Lara Hoffmann, 7b)

 

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